Carreira da India

Die Carreira da India zwischen Lissabon und Goa und zurück verband Europa über Afrika mit Asien und war die längste Segelroute der Erde. Sie wurde ab 1497/98 fast 500 Jahre lang regelmäßig befahren, bevor Dampfschiffe die Segelschifffahrt verdrängten. Zwischen 1497 und 1700 fuhren ab Lissabon 1.149 Schiffe mit mehr als 330.000 Menschen diese Strecke. Die Rundreise (Volta da Guiné, Volta da Mina) bestand aus

Zeitleiste des Seeweges nach Asien südöstlich um Afrika

Alle Schiffe, die an der mehr als 100 Jahre dauernden Erkundung des Atlantik bis zur Südspitze Afrikas und von dort an der Erkundung des Indik bis Hinterindien teilnahmen, waren denselben Strömungen und Winden unterworfen. Erst nachdem deren jahreszeitlicher Wechsel und die globalen Zusammenhänge zwischen Indik und Atlantik, zwischen Nord- und Südhalbkugel erkannt war, ließen sich Routen optimal organisieren. Die Passatzirkulation als Teil des erdumspannenden Windsystems wurde erstmals 1735 richtig beschrieben von:

Die klimatischen Verhältnisse – insbesondere der Passat im Atlantik und der Monsun im Indik – bestimmten den Fahrplan und kanalisierten zusammen mit den Stützpunkten meist auf Inseln auch die Route:

Literatur